Aufruf zur Kandidatur bei der Kommunalwahl 2024

Liebe Grüne-Mitglieder, Grünen-Unterstützer und Sympathisanten,

Am 9. Juni nächsten Jahres findet in Baden-Württemberg die nächste Kommunalwahl statt, zu der die Grünen in Grötzingen wieder eine Liste mit Kandidaten für den Ortschaftsrat stellen wollen.

Eine Kandidatenliste stellt 18 Personen (Bürger:innen aus Grötzingen) vor, die sich mit dem Wahlprogramm der Grünen identifizieren und sich bereit erklären, auf der Wahlliste mit ihrem Namen zu stehen und auch in unserem Wahlprogramm mit Bild und Namen zu erscheinen.

Es ist wichtig die Liste komplett mit 18 Kandidaten zu füllen, da bei einer Abgabe der Liste ohne Akkumulieren oder Panaschieren nur so viele Stimmen an die jeweilige Partei gehen wie Personen auf der Liste stehen. Würde z. B. eine Liste eingereicht werden, auf der „nur“ 12 Personen stehen, dann würde diese Partei als gesamte Liste auch nur 12 Stimmen erhalten.

Deswegen unser Aufruf:

Unterstützt uns bitte, damit wir als Grüne in Grötzingen auch in Zukunft mit maximal möglicher Kraft die Belange in Grötzingen für die Bürger und mit den Bürgern voranbringen können, für die wir uns weiterhin im Ortschaftsrat von Grötzingen einsetzen wollen.

In der aktuellen Zeit wollen wir klar betonen, dass wir uns hier in Grötzingen um Kommunalpolitik, und damit um konkrete Themen hier vor Ort kümmern. Doch auch hier im Ort möchten wir weiterhin ein Gegengewicht zu aufkommenden Strömungen sein und die demokratischen Werte stärken.

Bitte meldet Euch bis Ende November (spätestens 8.12.) per Mail bei Titus Tamm, titus.tamm@web.de mit Eurer Antwort auf die folgenden Fragen:

  • Ich möchte mich nicht auf der Liste Grüne Grötzingen aufstellen.
  • Ich möchte mich auf der Liste Grüne Grötzingen aufstellen.
  • Ich möchte im Bereich Platz 1 – 6 oder 7 – 18 auf die Liste Grüne Grötzingen (einen Bereich benennen).

Unsere nächste monatliche Versammlung wird am 12.12.2023 stattfinden, zu der wir gesondert einladen werden und bei der u. a. die Kandidatenliste besprochen wird. Vielen Dank für Eure Rückmeldung vorab und für Eure Unterstützung,

Die Grünen Grötzingen

Entlang Grötzinger Streuobstwiesen

Am Samstag, den 21. Oktober 2023 um 14.00 Uhr traf sich bei schönstem Herbstwetter an der Wendeplatte Reithohl/Mallenweg/Scheelweg in Grötzingen eine Gruppe von interessierten Bürgerinnen und Bürgern.

Das Interesse galt der Führung von Herrn Obstbaumeister Andreas Siegele entlang der hiesigen Streuobstwiesen am Knittelberg. Um es gleich vorweg zu sagen: Herrn Siegele ist eine Führung gelungen, die abwechslungsreicher und lehrreicher nicht hätte sein können.

Am Treffpunkt ging es sofort spannend los: Bis Ende des 19. Jahrhunderts war Grötzingen, wie die umliegenden Orte auch, eine Weinbaugemeinde. Die aus Amerika eingeschleppte Reblaus zerstörte die Rebstöcke vollständig und der Weinbau wurde, anders als in den umliegenden Orten, aufgegeben und Streuobstwiesen wurden angelegt. Auf den Wiesen darunter wurde alles angebaut, was der Ernährung diente. Die Wiesen wurden gemäht, das Heu diente als Futter für die Tiere. Die Grötzinger waren keine Weinbauern mehr, sondern Nebenerwerbslandwirte undverbesserten ihren Lebensunterhalt mit der Arbeit in den Durlacher Fabriken.

Los ging der Spaziergang in den Unteren Lichtenbergweg hinein, vorbei an den ersten Streuobstwiesen. Streuobstwiesen sind Teil einer Kulturlandschaft mit Pflanzen, die gepflegt werden müssen, damit sie gesund erhalten bleiben und nicht verwildern. Nur indem sie gepflegt werden, kann eine Artenvielfalt entstehen, wie sie auf einer Sukzessionsfläche nicht vorkommt. Wobei Pflege nicht bedeutet, dass alles nach einem genau festgelegten Zeitplan bearbeitet werden muss, sondern das Wetter und die Lage des Stückes entscheidend sind.

Ein 120 Jahre alter Birnbaum, an dem die Gruppe vorbeikam, war wohl einer der ersten, der gepflanzt wurde. Neue Streuobstbäume werden erst seit 30 bis 20 Jahren wieder gepflanzt. Da Apfel- und Birnbäume höchstens 60 bis 80 Jahre alt werden, fehlen zwei bis drei Generationen an Bäumen.

Bedenkt man, dass Baden-Württemberg Jahr für Jahr etwa 200.000 Bäume durch Rodung, Krankheit oder Altersschwäche verliert, wäre es eine ganz große Leistung, den aktuellen Bestand hier in Grötzingen zu erhalten.

Der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen bedankt sich ausdrücklich und herzlich bei Herrn Andreas Siegele für diese besondere Führung durch einen Teil der Grötzinger Kulturlandschaft und deren Geschichte.